Erde-Mond-Erde. Digitaler Amateurfunk via Mondreflexion.

Der Mond muß nicht sichtbar sein. Die kleine Kugel am Firmament reflektiert Funkwellen ím UKW-Bereich, sobald sie aufgegangen ist. Leider ist diese Refelxion, diese Spiegelung nur seeeehr schwach. Rund 250 dB Streckendämpfung sind zu überwinden.


Manche Funk-Amateure machen das. Und es macht Spaß. Weil es schwierig ist, nicht immer gelingt. Und weil man es nicht unbedingt machen muß.


Der auch "Moonbounce" genannte Amateurfunk Erde-Mond-Erde wird von einer sehr überschaubaren Zahl von Funkamateuren weltweit betrieben. Einerseits, weil technisch aufwändig, und andererseits weil die benötigten Gerätschaften nicht ganz billig sind.


Mein EME-Abenteuer hat schon 2010 begonnen. Und seither schreibe ich in einem eigenen Blog meine Erlebnisse und Erfahrungen nieder.


Schau rein unter

https://tomzurk.wordpress.com/

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CW-Treffen, Vortrag CW-Skimmer 30.05.2015, ILZ

Der Saal ist in Kürze zu klein - ein erster Teil der Telegrafie-Freunde aus der Steiermark und Wien ist in ILZ im Gasthaus PRORAST bereits eingetroffen.

 

Heinz, OE3LHB und Gerhard, OE6RDD haben ein Treffen der CW-Freunde arrangiert. Das CWisten-Treffen findet im Bereich Wien 4x im Jahr statt, nun in der Steiermark. Die Morsefreunde und Betreiber der beiden CW-Schulen wollen Bundesländer-übergreifend Kontakte aufbauen und Erfahrungen austauschen.  

 

Max Rüegger, HB9ACC (Verfasser des roten Antennenbuchs) berichtet als Gast-Redner in einem ausführlichen Vortrag über seinen Einsatz als Funker 1964/1965 an der Trennlinie zwischen Nord- und Südkorea. Max hat viel zu erzählen, beschreibt seinen Werdegang, zeigt einmalige Bilder aus Nordkorea, von den Camps der Friedensmissionssoldaten unterschiedlicher Nationen, sogar die damals geheimen Funkeinrichtungen sind zu sehen. An dieser Stelle herzlichen Dank für den außergewöhnlichen Vortrag!


Die mehrteilige, sehr praxisnahe Abhandlung zum Thema Antennen, verfasst von  Max, ist hier zu finden

http://www.darc.de/de/distrikte/c/09/eigenbau-sammlungen-und-geraete/antennen/

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Vortrag CW-Skimmer

Die Verbindung traditioneller und moderner Kommunikationstechnik

Auf Ersuchen von Gerhard, OE6RDD halte ich einen Vortrag über das CW-Skimmen, also das automatische Erfassen und dekodieren von Amateurfunk-Telegrafie-Signalen. Aus den CW-Signalen werden automatisch Spots generiert, und über ausgewählte DX-Cluster via Internet verbreitet. Womit sich interessante neue Möglichkeiten im Amateurfunk ergeben. Rund 120 CW-Skimmer-Stationen weltweit speisen aktuell ihre Spots in das Reverse Beacon Network.

 

Die Zielgruppe meines Vortrags ist sehr heterogen, was das Funken und die Computernutzung betrifft. Jugendliche sind keine anwesend. In einem maßgeschneiderten Vortrag beschäftige ich mich mit der Ausdehung des Betätigungsfeldes Amateurfunk, und erkläre Zusammenhänge zum Skimmen von Amateurfunk-Telegrafiesignalen.

 

  • was ist ein „richtiges“ Radio, eine „richtige“ Taste
  • vom Key  zum USB-Keyer, Contest-Keyer
  • SDR, Software DefinedRadio
  • vom CW-Schreiber zum CW-Decoder
  • CW-Skimmer, Multiband-Skimmer
  • Spots senden an das RBN, Reverse BeaconNetwork
  • Darstellung von Skimmer-Spots im RBN
  • Integration Skimmer-Spots in Logger (n1mm+)
  • Spot-Analyse im RBN, Beispiel 160m Ausbreitung
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20150531 Vortrag CW Skimmer, OE6TZE v8 s
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Pete, N4ZR (einer der Entwickler) hat mir die nachfolgende Unterlage zum Reverse Beacon Network zur Verfügung gestellt. Auch die Spot Analyse wird darin näher beschrieben.

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Presentation to the Frankford Radio Club by Pete Smith, N4ZR
November 11, 2014
The RBN and You.pdf
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In der monatlich erscheinenden Zeitung QSP des ÖVSV, Ausgabe 07/08-2015, 40. Jahrgang erschien ein freundlicher Bericht über das CW-Treffen, hier ein Scan:

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Bericht vom CW-Treffen in ILZ in der Zeitschrift QSP (scan)
QSP 07-08 2015, 40 Jahrgang - Bericht CW
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Ich bedanke mich auch auf diesem Wege beim Publikum für das große Interesse, das geduldige Zuhören und die vielen netten Rückmeldungen. Amateurfunk? Eine riesige Spielwiese - immer wieder neue Erfahrungen, neue Erkenntnisse, und neue Kontakte. Oft auch neue Freundschaften.

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Radio DARC mit 100 kW aus Österreich

Ein Sonntagsausflug zum Flohmarkt nach Breitenfurt

 

Beim Z´sammsitzen beim Mittwoch-Funker-Stammtisch im GH Urdlwirt in Unterpremstätten beschließen Peter, OE6PCD und ich den gemeinsamen Besuch des Radioflohmarktes in Breitenfurt bei Wien - am Sonntag, den 19.4.2015.  Wir wollen diesmal gleich bei der (Er)Öffnung um 09:00 Uhr vor Ort sein, wenn sich die Tische der Aussteller noch unter der Last alter Radio-Geräte und Radio-Teile biegen. Helmut, OE6IEG ist mit von der Partie, und so machen wir uns in der Früh bei bestem Wetter auf den Weg in Richtung Wien. In Breitenfurt, nach einigen Runden durch die Halle, ergeben sich für jeden von uns ein paar nette Beutestücke, bei mir sind es ein paar schöne Bücher über historische Funktechnik und Röhrentechnik.

 

Helmut hält inmitten des Flohmarkts in Breitenfurt pünktlich zu Beginn der 11:00 Uhr Sendung von Radio DARC ein kleines Kurzwellenradio ans Ohr. MP3-Dateien "zum Nachhören" der Sendung sind über die betreffende Webseite des DARC erreichbar.

 

ORS Sendezentrum Moosbrunn bei Wien sendet "Radio DARC" auf 6070 kHz

 

Das zweite Highlight des Tages ist unser Besuch im ORS Sendezentrum Moosbrunn. Um 13:00 Uhr treffen wir uns wie von Peter vereinbart mit Hrn. Ing. Spitzbart, dem Betriebsleiter des Sendezentrums. Unsere Gruppe hat sich inwischen um einige Amateurfunker (und eine /in) vergrößert. Herr Spitzbart ist langjähriger Leiter des Sendezentrums, und betreut und betreibt das Sendezentraum jetzt nahezu alleine. Sein genehmigtes Konzept für einen betriebskostenoptimierten Fortbestand reicht bis 2020. Danach hofft er - vor seiner Pensionierung - den weiteren Betrieb an einen Kollegen übergeben zu können.

 

Der Kontrollraum des Sendezentrums: Links die Audio-Prozessoren, Geräte für die Satelliten-Links und die Programmserver, in der Mitte der Leitwartentisch, rechts Energieversorgungspanele. Im Hintergrund die Welt-Zeitzonen-Tafel mit einigen Uhren darüber.

 

 

Einer der zahlreichen Sender im Sendezentrum, auf dem Bildschirm der Sendersteuerung ist noch die Frequenz 6070 zu lesen ...

 

Das gesamten Senderzentrum ist voll automatisiert, für unbemannten Betrieb ausgelegt, und wird von Hrn. Ing. Spitzbart bestens gepflegt. Seine Bereitschaft, interessierten Gästen auch an seinem freien (Sonn-)Tag die Anlagen zu zeigen und zu erklären lässt tief blicken - da werkt ein hochqualifizierter Techniker, der mit Leib und Seele das Sendezentrum am Leben erhält.

 

Die zwangsweise Betriebskostenkostenoptimierung des Sendezentrums hat einen hohen Tribut gefordert: Umrüstung auf vollständige Automatisierung und Fernsteuerbarkeit, resultierend vollständiger Personalabbau. Gelegentlich nötige Reparaturen macht Herr Spitzbart nun meist ganz alleine. Ein eigenartiger Gedanke bei der (ganz erheblichen) Größe des ORS Sendezentrums.

 

Moderne Sendertechnik mit unterschiedlichen Leistungen steht zur Verfügung.

 

Während unseres Besuchs wird in der Senderhalle gerade ein 500kW-Sender für eine (300kW-)Aussendung automatisch hochgefahren, nachdem die große Drehstandantenne die Zielrichtung automatisch angefahren ist. Auch diese Aussendung dauert genau eine Stunde, danach fährt der Sender automatisch wieder herunter.

 

Bemerkenswert, welche Energie da umgesetzt wird.

 


Die Schrankwand mit den Audio-Kompressoren für die optimierte Modulation der Sender, SAT-Links und Fileserver für die Programm-Übertragung zum Sendezentrum.


Die bei den Aussendungen für Radio DARC verwendete Segment-Antenne und rechts davon die große R&S LogPeriodic für 100 kW Sendeleistung.


Wir bedanken uns bei Hrn. Spitzbart für die geduldige Führung durch das Sendezentrum. Vor der endgültigen Heimreise über die Autobahn stärken wir uns bei einem der unzähligen hervorragenden Heurigen in Sooss. Ausg´steckt is!

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Radio DARC auf 6,070 MHz mit Röhren hören

Radio hören mit Röhren und FPGAs - ein Vergleich

 

Nachdem die engagierten und  mutigen Macher von Radio DARC um Empfangsberichte für ihre Kurzwellenrundfunksendung ersuchen, möchte ich ihnen etwas liefern. Aber welches "Radio" soll man verwenden? Ein Durchschnitts-Radio? Solche Empfangsberichte werden wohl in ausreichender Zahl bei Radio DARC einlangen. Ein bissl ausgefallen darf´s schon sein, denke ich mir, sonst geht man ja in der Masse der Empfangsberichter ganz unter.

 

Mit zwei verschienden Antennen (Magnetic Loop AMA164 mit 3,4 Metern Durchmesser und Dipol 2x10m in 10m Höhe) höre ich mir Radio DARC an. Die Magnetic Loop nimmt heute etwas mehr Störungen aus dem Siedlungsgebiet auf, und so konzentriere ich mich auf den Dipol. Ausgestrahlt wird die Sendung mit 100kW von der ORF/ORS-Sendeanlage Moosbrunn bei Wien, diesmal mit der dortigen LogPeriodic-Antenne in Richtung 300°. Ob ich da was höre? Die Sorge ist unbegründet, das S-Meter zeigt S9+20.

 

Als Österreicher/Steirer schmerzt der spezielle deutsche Sprachduktus - maßgeschneidert laut Radio-DARC-Konzept für die 45-60 jährigen Mitglieder des DARC (und Zaungäste) etwas in meinen Ohren. Aber die Sendung ist interessant, es geht in einem Feature um Telegrafie in der Musik.

 

Radio hören mit SDR

Hier im Bild die Benutzeroberfläche des PERSEUS SDR, Hochfrequenzaufzeichnung in einer IQ-WAV-Datei, Audio digital aufzeichnen via VirtualAudioCable und FreeWare Audacity, und neben all den herrlichen Experimenten mit Empfänger-Hardware, Software, Antennen, ... natürlich ... Radio hören! Braucht man einen VFO-Knopf oder reicht das Scroll-Rad der Maus? Zum Programm-Anhören sind die Knöpfe und Schalter gut verzichtbar. Die Empfangsleistung des SDRs ist unverändert herausragend, das Gerät rangiert noch immer weit oben in der Sherwood-Empfängervergleichsliste, und das bei überschaubarem Preis.

 

Radio hören mit Röhren

Radio DARC im Jahr 2015 mit einem amerikanischen Surplus-Empfänger (Boat Anchor) BC-342N von 1944 hören: Das ist "mein Radiohören" wie 1982, als mich die kurzen Wellen erstmals in ihren Bann zogen. Analog der Wiederauferstehung der Vinyl-Schallplatte hat auch das Radiohören mit einem über 70 Jahre alten Kurzwellenempfänger einen ganz speziellen Reiz. Das Drehen an den Knöpfen, die Konzentration auf das Gehörte, das Suchen einer besseren Einstellung des Gerätes, das händische Erkunden der Belegung des Hochfrequenzspektrums  ... ist und bleibt ein Erlebnis. Motorboot oder Wanderkanadier, Auto oder Fahrrad, MP3 oder Schallplatte, individuelle Handarbeit, bewusste Langsamkeit, gezielte Einfachheit ... es geht wohl um etwas völlig Anderes.

 

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Audio-Aufzeichnung vom BC-342N
20150412-0945z_Radio_DARC_BC-342N_Dipol@
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Audio-Aufzeichnung vom PERSEUS SDR
20150412-0948z_Radio_DARC_Perseus_Dipol@
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Radio DARC Konzept v 2.0 vom 11.02.2015
20150211_Radio_DARC_Konzept_v2-0.pdf
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Ich erstelle also einen umfassenden Empfangsbericht per eMail an radio@darc.de, füge ScreenShots und Audio-Recordings an, füge ein paar DropBox-Links hinzu, damit meine IQ-WAV-Dateien der Hochfrequenzaufzeichnung vom PERSEUS zugänglich werden - und bin neugierig auf die Sonder-QSL-Karte.

 

Bereits um 18:30 utc schreibt mir OM Rainer, DF2NU eine sehr nette Antwort auf meinen Bericht.

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RADIO DARC - Redaktion
Rainer Englert (DF2NU)
Dorfstrasse 14
85567 Bruck-Alxing
GERMANY
Tel +49 8092 83246
Fax +49 8092 83247
Email radio@darc.de
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Nur beim Hinweis auf den Sprachduktus bin ich etwas unsicher, ob das richtig verstanden wurde. Aber die Ansage des Musiktitels von Depeche Mode ist mir wirklich fast im Ohr stecken geblieben ;-)

 

Eines ist sicher. Die Idee "Radio DARC" funktioniert. Ein großartiges Kurzwellen- Radio- Experiment mit 10 und 100 kW Sendeleistung ist im Gange.